Wie gut ein Fell an den Skiern haftet, hängt natürlich ganz wesentlich vom Fellkleber ab. Es ist aber auch eine Frage des Spannsystems, mit dem die Felle an den Skispitzen und –enden befestigt werden. Hier hat fast jeder Hersteller von Fellen sein eigenes System. Je nachdem wird das Fell beim einen System zuerst von vorne, mit dem anderen zuerst von hinten her aufgezogen. Mal sind es Clips, mal Bügel, mal Krallen oder Hebelhaken, mit denen das Fell auf beiden Seiten eingehängt wird. Dies hängt, wie gesagt, großteils vom Hersteller ab.
Befestigungssysteme für Tourenfelle an der Skispitze. Neben diesen drei Typen gibt es auch noch diverse andere Systeme.
Befestigungshebel für Tourenfelle am Skiende. Drei typische Beispiele.
Da man seine Kaufentscheidung wohl eher vom Material der Fellfasern abhängig macht oder ob es für die eigenen Skier vorgefertigte Felle gibt, stellt sich meist gar nicht Frage, welches Spannsystem man möchte. Sollte man doch wählen können, hat es sich bewährt, auf Systeme zu setzen, die das Fell nur fixieren, aber nicht zu große Spannung erzeugen.
Die klassischen Spannklebefelle haben den Nachteil, dass die Spannung, die meist durch Zug des Gumminippels erzeugt wurde, dem Kleber entgegen wirken. Daher werden heute die meisten Felle von vorne (eingehängt) nach hinten aufgezogen und am Ende mit einem Kipphebel fixiert. So kommt kein spürbarer Zug auf das Fell. Wer noch Klassiker mit Gumminippel hat, kennt das Problem, wenn schlechte Kleber der Spannung nicht mehr standhalten und das Fell vom Belag weggezogen wird. Den Rest erledigen dann Schnee und Nässe, die zwischen Fell und Ski eindringen können.
Bei Zuschnittfellen sollte man vor dem Kauf genau prüfen, ob das mitgelieferte Spannsystem in Breite und Mechanik wirklich auf Schaufel und Ende der Skier passt. Das gilt gerade für Freerider mit extrem breiten Spitzen.